Es könnte sein, dass diese Personen bestimmte Aspekte ihres Lebens zurückhalten, aus Angst vor möglicher Diskriminierung aufgrund ihrer Lebensformen, Sexualität oder geschlechtlichen Identität. Selbst diese scheinbar unbedeutenden Situationen können für lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Personen (LSBTIQ*) enorme Belastungen darstellen, da sie ständig befürchten, benachteiligt oder ausgegrenzt zu werden.
Die Förderung der Akzeptanz und Gleichberechtigung von queeren Menschen spielt auch an Universitäten als Lern- und Arbeitsorte eine entscheidende Rolle. Dies umfasst Maßnahmen zur Förderung von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in sämtlichen universitären Bereichen, Forschung, die die spezifischen Herausforderungen und Bedürfnisse von LSBTIQ* Personen adressiert, sowie die Gestaltung von Lehrpraktiken, die queere Themen integrieren und ein respektvolles Lernumfeld für alle Studierenden fördern.
Wie viel Offenheit zeigen Sie gegenüber Ihren Mitmenschen an der Uni Leipzig?
Im Bericht zu Lebenslagen von Lsbtiq* Personen in Sachsen (2022) verdeutlicht das Sächsische Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung, welchen Herausforderungen LSBTIQ* Personen gegenüberstehen, wobei für fast drei Viertel der Befragten, die negative Erlebnisse an sächsische Berufs- und Hochschulen gemacht haben, eine Vertrauensstelle oder Ansprechperson an ihrer Einrichtung fehlte. Wenn nicht gerade eine laute und farbenfrohe Demonstration zum Christopher Street Day an der Universität vorbeizieht, ist Ihnen bewusst, dass Ihre queeren Kolleg:innen im benachbarten Büro möglicherweise Teile ihrer Identität verbergen, um sich vor potenzieller Diskriminierung zu schützen? Die „LGBTQ Health Awareness Week“ vom 18. bis 22.03.2024 ist Anlass, um sich queeres Wohlbefinden stärker ins Bewusstsein zu rücken. Indem wir uns mit solchen Fragen auseinandersetzen, können wir dazu beitragen, eine Umgebung zu schaffen, in der sich queere Personen frei und sicher fühlen können.
Da unsere Universität entschieden gegen jegliche Form von Diskriminierung steht und sich aktiv für die Achtung der Würde aller Menschen einsetzt (siehe Leipziger Erklärung), hat die Stabsstelle Chancengleichheit, Diversität und Familie im Jahr 2021 ein queeres Netzwerk gegründet, das queere Perspektiven sichtbar macht und die Vernetzung von LSBTIQ* Personen fördert. Um sicherzustellen, dass jede Stimme gehört und jeder Mensch in seiner Individualität respektiert wird, bietet das queere Netzwerk an der Universität Leipzig eine Plattform für wissenschaftliche und nichtwissenschaftliche Mitarbeitende sowie Auszubildende. Ziel ist es, eine Kultur der Akzeptanz und Unterstützung zu fördern und einen Erfahrungsaustausch über erlebte Diskriminierung und mögliche Handlungsoptionen zu ermöglichen. Das Netzwerk heißt auch all diejenigen willkommen, die als Allies der LSBTIQ* Community queere Menschen an Ihrem Arbeitsplatz unterstützen wollen.
Wir laden Sie herzlich ein, sich dem queeren Netzwerk anzuschließen, um eine wertschätzende Umgebung für LSBTIQ* Personen zu schaffen! Über alle wichtigen Informationen zur Teilnahme an regelmäßigen Treffen und Veranstaltungen werden die Mitglieder durch einen Newsletter auf dem Laufenden gehalten. Wir ermutigen alle Interessierten sich aktiv zu beteiligen, Gedanken und Ideen einzubringen und auch anderen von diesem Angebot zu erzählen.
Weitere Informationen, sowie der Link zur Newsletter-Anmeldung, finden Sie auf der Website der Stabsstelle Chancengleichheit, Diversität und Familie.
Folgende Termine sind für die nächsten Treffen geplant:
Donnerstag, den 04.04.2024
Donnerstag, den 06.06.2024